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- Apr 10, 2022
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Vor & Nachname: Babsi Khan ehemals Babsi Salesch
ID: 7351
Organisation: Federal Investigation Bureau
Biografie
Woher kommt dein Charakter? / Wie hat es dich nach LS verschlagen
Berlin 02.01.2022:
“Ich bin nie genug, nie gut genug”. Gedankenverloren saß ich auf meinem Balkon und zog an meiner Zigarette. Die Sonne geht gerade hinter den hässlichen Ostblockbauten unter. Wieder einmal wird mir bewusst, wie unwohl ich mich hier fühle. Wie sehr ich diese graue Stadt und ihre Bewohner hasse. Die Menschheit verdirbt. Moral und Ehrgefühl scheinen nicht mehr zu existieren. Wieder ziehe ich an meiner Zigarette und frage mich, ob ich selbst vielleicht das Problem bin. Ständig begleitet mich das Gefühl, nicht dazuzugehören, anders zu sein und nicht verstanden zu werden. Immer wieder dieselben Menschen, Erlebnisse und Situationen. Nichts bleibt, alles vergeht und doch wiederholt es sich ständig. Diejenigen, die dich gut behandeln, machen es immer nur so lange, wie du für sie nützlich bist und funktionierst. Sind die Menschen überhaupt in der Lage, jemanden bedingungslos zu mögen, mit seinen Macken und Schwierigkeiten? Einen Menschen in seiner Gänze zu akzeptieren? Ich kann das. Ich sehe immer so viel mehr in den Menschen, als sie es eigentlich wollen. Ich sehe jede Lüge sofort und ich sehe auch, warum du lügst. Weil deine Kindheit beschissen war, oder deine Eltern dir nie gezeigt haben, dass sie dich lieben. Ich verstehe, wieso du immer von dir ablenkst und den Fokus auf die Fehler anderer legst. Weil du dich selbst nicht ertragen kannst. Und trotzdem, behandle ich dich gut, mag ich dich sogar. Ich will dich nicht damit konfrontieren, ich akzeptiere dich so wie du bist. Bin ich zu naiv? Suche ich vielleicht krampfhaft nach dem Guten im Menschen? Ich schließe die Augen und reibe meine Schläfen. Dieses Gedankenkarussell bereitet mir allmählich Kopfschmerzen. Ich drücke die Zigarette in den Aschenbecher und werfe noch einen Blick auf die Silhouette der Stadt und die untergehende Sonne. Die Sonne - sie wärmt, sie erhellt und fördert das Leben. Ohne sie wären wir alle nicht hier. Und das tut sie bedingungslos, einfach so, ohne Gegenleistung. Ganz egal, wie beschissen wir uns verhalten. Bin ich wie die Sonne? Gebe alles was ich habe und kann, ohne dafür etwas zurückzubekommen. Wie lange kann ich das noch so machen? Denn auch die Sonne bleibt uns nicht ewig erhalten. Sie spendet uns nur so lange Wärme und erhellt uns nur so lange den Tag, bis sie schließlich irgendwann implodiert. Ein leichter Schauer überkommt meinen Körper und bereitet mir Gänsehaut. Ich möchte nicht implodieren und alles um mich herum zerstören! Aber kann ich auf ewig so weitermachen? Ich verlasse den Balkon und gehe hinein. Über Lösungen nachdenkend, wandere ich durch meine Wohnung und gehe in die Küche. Ich hatte seit dem Mittag Nichts mehr zu mir genommen und mein Magen verkündet mir knurrend, dass ich Hunger habe. Doch bevor ich zum Kühlschrank gehe und darin nach etwas Essbarem suchen kann, fällt mir der überfüllte Mülleimer in der Ecke auf und ich entscheide ihn zu leeren. Damit ich nicht zwei Mal zu den Mülltonnen auf dem Hof laufen muss, nehme ich den Papiermüll am besten gleich mit. Mir fällt ein, dass ich nach dem Feierabend meinen Briefkasten geleert hatte. Obwohl ich mittlerweile 5 Aufkleber mit den Worten “Keine Werbung” und “Keine Zeitungen” an ihm befestigt habe, trage ich trotzdem täglich Broschüren, Flyer und Werbezeitungen mit nach oben in die Wohnung. Die Ladung von heute hatte ich auf dem Flurschrank abgelegt. “Den Postboten sollte man mal verdreschen”, sage ich zu mir selbst und trotte augenrollend in den Flur. Ich arbeite mich durch den Stapel aus Werbeprospekten, um nicht versehentlich einen wichtigen Brief zu übersehen, der sich zwischen den Seiten versteckt hat und dabei fällt etwas zu Boden.
Ich bücke mich, hebe ein Stück Papier auf und lese darauf die Worte “Los Santos - Wo dein Leben neu beginnt!”. Die Worte hallten in meinem Kopf nach. “Wo dein Leben neu beginnt” stammele ich vor mich hin und es trifft mich wie ein Schlag. Ich brauche einen Neuanfang und wo dieser sein wird, hat das Schicksal offenbar für mich entschieden!
Was ist deine Geschichte?
Los Santos 25.09.2022
Ich kam mit so viel positiver Energie hierher. Mit so viel Motivation und der Hoffnung, dass alles anders würde. Eine Weile lang sah es so aus, als wäre das alles eine gute Idee gewesen. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher. Ich kam, um mich zu retten und nicht eines Tages wie die Sonne zu implodieren. Doch die Menschheit ist und bleibt verdorben. Nicht nur in Berlin, nicht nur in Los Santos, sondern überall auf der ganzen Welt.
Ich kann sie nicht retten und nicht vor sich selbst schützen. Ich kann auch mich nicht vor ihr schützen. Ich ziehe an meiner Zigarette, während ich im Garten meines Hauses im Mirrorpark sitze und die Skyline der Stadt mit der dahinter untergehenden Sonne begutachte. Nichts hat sich geändert, es ist nur eine andere Stadt. Mein Blick wandert nach rechts zu dem Nachbarn der gerade frisch nebenan eingezogen ist. Ich hatte ihn auf ein Bier eingeladen und nun sitzen wir in meinem Garten. “Erzähl mir doch mal deine Geschichte. Wer du bist und was du hier erlebt hast", sagt er aufrichtig interessiert. Ich senke den Blick und erwidere grinsend: “Dafür wirst du mehr als nur ein Bier brauchen.”
Er lacht. “Kein Ding, ich hab’ Zeit”
Abflug
Als ich beschloss, meine Zelte in Berlin abzureißen und ich alles Notwendige und Bürokratische in Windeseile geregelt hatte, fand ich mich auf dem Flughafen wieder. Ich hatte einen Koffer dabei. Einen Koffer, der nun mein Leben war. Berlin hatte ich hinter mir gelassen und nur das Nötigste mitgenommen. Ich wollte einen Neuanfang und dafür musste ich tatsächlich neu beginnen und durfte nichts aus meinem alten Leben mitnehmen. So stand ich dort also - Babsi Salesch, mit einem Koffer in der einen Hand, in dem sich ein paar Klamotten und Schuhe, ein paar Dollar die ich in der Wechselstube gegen Euros getauscht hatte und eine Zahnbürste befanden, und mit meinem Flugticket in der anderen Hand auf dem Weg in ein ungewisses, neues Leben.
“Flug B-45 nach Los Santos, Abflug 8:45 Uhr, bittet die Passagiere, sich zum Gate D zu begeben”, schallte es durch die Lautsprecher.
“Jetzt geht’s los und es gibt kein Zurück!”, sprach ich mir selbst gut zu und setzte mich in Bewegung, um den Flug nicht zu verpassen.
Nachdem ich den Koffer abgegeben und mein Ticket und meinen Ausweis den prüfenden Augen der Flughafenmitarbeiter gezeigt hatte, betrat ich das Flugzeug und nahm auf einem Sitz am Fenster platz. Bevor ich mich wieder in Gedanken verlieren konnte, stolperte jemand durch den schmalen Gang zwischen den Plätzen und setzte sich direkt neben mich.
“Hallo, ich bin Arno Diebels und wer bist du?” fragte die unbekannte Stimme links von mir.
Verdutzt starrte ich in das grinsende Gesicht des Fremden. “Ähm, Hi, ich bin Babsi”.
Und damit hatte ich, ohne es gleich zu wissen, meinen ersten guten Freund kennengelernt, der mich während der ersten Zeit auf Los Santos begleiten sollte.
National Guard
Die ersten Tage verbrachte ich mit Arno gemeinsam. Für uns beide war diese Insel und das Leben hier völliges Neuland. Wir nahmen einige kleine Jobs an, um uns über Wasser zu halten. Nachts schliefen wir in meinem Auto, da weder er noch ich bisher eine Wohnung anmieten konnte, und morgens gaben wir uns mit einer Katzenwäsche auf einem Tankstellen-Klo zufrieden. Schnell stellten wir fest, dass dies nicht das Leben ist, was wir suchten und was wir uns wünschten. Wir strebten nach mehr, nach Struktur, nach Perspektiven und Zielen und wir wussten, wir konnten viel mehr erreichen, als das, was uns bisher geboten wurde.
Eines schönen Morgens war ich gerade in einem 24/7, um mir und Arno einen Kaffee zu besorgen. Die letzte Nacht war kurz, denn wir hatten unser Auto in der Nähe des Police Departments bei einer Obdachlosenunterkunft abgestellt und konnten kaum ein Auge zu bekommen, da sich dort die ganze Nacht lang sehr merkwürdige Gestalten herumtrieben. Während ich die zwei duftenden Becher entgegennahm, fiel mein Blick auf eine der Zeitschriften, die der freundliche Ladenbesitzer in seinem Shop verkaufte.
“Die National Guard sucht neue Soldaten” stand dort in dicken Lettern auf der Titelseite einer Zeitung gedruckt. Und wieder überkam mich dasselbe Gefühl wie damals, als ich den Flyer von meinem Flurboden hob. Ich warf dem Verkäufer 5 Dollar auf den Tresen, klemmte mir die Zeitschrift unter den Arm und balancierte mit den kochend heißen Bechern zurück zum Auto.
“Arno, lass dir den Billigkaffee noch einmal richtig schmecken!”, sagte ich euphorisch, während ich ihm die Titelseite unter die Nase hielt. “Ab Heute wird sich alles ändern!”.
Nachdem wir uns einen Waffenschein, der für die Bewerbung bei der National Guard benötigt wurde, bei der Regierung geholt hatten und ich zum ersten mal, ohne zu wissen, wie wichtig diese Person für mein weiteres Leben noch sein würde, mit Ronska Vasilevitsch, dem damaligen Gouverneur, ein langes Gespräch geführt hatte, machten wir uns top motiviert auf den Weg zum Nordtor des Fort Zancudo, einer Sperrzone, auf dem die Armee stationiert war und die Bewerbung stattfand.
Wir bestanden den Einstellungstest und es folgten anstrengende Wochen der Ausbildung auf dem Gelände und in den Kasernen. Fahrtraining, Flugtraining, Waffentraining und Gesetzeskunde gehörten dazu, ebenso kurze Nächte, Waffentransporte und viele Einsätze zum Schutz der Sicherheit und der Bevölkerung. Während dieser Zeit lernte ich viele Menschen kennen, von denen ich damals nicht wusste, dass sie mich bei allem begleiten würden, was ich in der Zukunft machen werde. Ich hatte zum ersten Mal seit langem das Gefühl, angekommen zu sein. Trotz der Strapazen und der Anstrengungen wuchs ich an meinen Aufgaben und lernte mich selbst völlig neu kennen. Ich vergaß mein Leben in Berlin von Tag zu Tag ein Stückchen mehr. Jeden Morgen, an dem ich vor die Kasernen zur Aufstellung trat und die aufgehende Sonne mein Gesicht kitzelte, sagte ich lächelnd zu ihr: ” Wir schaffen das!” und war dankbar.
Einen Tiefschlag verpasste mir allerdings eine Nacht, in der wir zu einem Einsatz auf den Flugzeugträger geflogen waren, um diesen zu verteidigen und von dem mein mittlerweile guter und enger Freund, Arno Diebels, nicht mehr zurückkehrte. Wir hatten so vieles vor und auf einmal sollte mein Weg alleine weitergehen. Das zu akzeptieren, fiel mir sehr schwer. Und doch wusste ich, dass Arno nicht wollen würde, dass ich jetzt aufgebe. Ich legte meinen Fokus auf die Ausbildung der neuen Rekruten und ich bekam Rückhalt von meinen Kameraden. Allen vorweg von Nikkel Haase, für dessen Freundschaft ich bis heute mehr als dankbar bin.
Nach Arnos Tod, schienen mich alte Dinge wieder einzuholen. Meine gute Arbeit und mein schneller Aufstieg bei der National Guard machte mich persönlich stolz, aber es brachte die Dinge in einigen Menschen hervor, wegen denen ich Berlin verlassen hatte.
Neid, Hass und die Tatsache, dass Menschen einander nichts gönnen.
Damit wollte ich mich nicht rumschlagen, davon hatte ich bereits genug erlebt und ich spürte, wie mich diese Menschen wieder in einen Strudel zogen, in den ich nicht zurück wollte. Schweren Herzens entschied ich die NG zu verlassen, bevor ich mich selbst und die guten Erinnerungen an diese Zeit damit zerstören würde.
Und so stand ich da - Babsi Salesch, ohne Arno, ohne Job, ohne Perspektive. Wie sollte es weitergehen? Ich fühlte mich leer und antriebslos und verbrachte meine Tage damit, sinnlos durch die Gegend zu fahren und mich zu fragen, ob ich zurück nach Berlin sollte.
Regierung
Eines Tages musste ich wegen eines neuen Waffenscheines zur Regierung. Zufälliger Weise traf ich wieder auf Ronska Vasilevitsch, unserem Gouverneur, der mich in ein Gespräch verwickelte. Ich erzählte von meiner Kündigung bei der National Guard und von meiner Perspektivlosigkeit. Daraufhin bot er mir, zu meiner Überraschung, einen Job in der Leitungsebene der Regierung als seine rechte Hand an, da er dafür kompetente Leute benötige. Anfänglich nahm ich an, dass dies ein Spaß sei. Aber wie sich herausstellte, war es sein Ernst. Ich verbrachte den restlichen Tag damit, über diese Möglichkeit nachzudenken. Mir wurde schnell bewusst, dass dies ein Angebot ist, was mir so sicherlich kein zweites Mal gemacht würde und umso länger ich darüber nachdachte, desto intensiver wurde das vertraute Kribbeln im Bauch, welches mir die letzten Woche bereits meinen Weg wies und so entschied mich dazu, diesen Job anzunehmen.
Euphorisch und motiviert trat ich meinen ersten Arbeitstag an, ohne zu ahnen, was noch alles auf mich zukommen wird. Eine ganz andere Welt tat sich für mich auf. Bisher kannte ich schließlich nur das Leben in meinem Auto und in den Kasernen. War Soldat, der ständig mit Gewalt, Gefahr und dem Tod konfrontiert war.
Und auf einmal musste ich in hübschen Klamotten durch das Ministerium schreiten und mich mit Bürgerbelangen beschäftigen, Waffenscheine ausstellen, Politik machen, mit den Leitern der staatlichen Organisationen kommunizieren. Ich stellte fest, dass hier niemand echte Probleme kannte. Und eigentlich war es eine Welt, in der ich mich nicht richtig wohlfühlte. Obwohl ich die Arbeit gut machte und mir vieles davon auch viel Spaß bereitete, konnte ich mit den Menschen, die den Kopf in den Wolken hatten und gar nicht wussten, wie es sich anfühlt, mit wenig Geld und ohne Wohnung klarzukommen, und die ihren Fokus gar nicht auf die Schwächsten im Glied legten, nichts anfangen. Mir wurden dubiose Angebote unterbreitet, durch dessen Zustimmung ich höhere Gehaltsstufen erhalten hätte. Natürlich lehnte ich dies ab, aber von diesem Moment an, wurde es wirklich unangenehm. Es hatte schon gereicht, dass viele alte Mitarbeiter mich vom ersten Tag an nicht akzeptieren wollten. Ich war halt die Neue, die sofort in die Leitungsebene einstieg und was zu sagen hatte. Aber umso länger ich dort blieb, desto schwerer wurde mein Herz und meine Gedankenwelt immer dunkler.
Auf einmal erkrankte Herr Vasilevitsch sehr und seine Frau Maddie, die ihn beruflich vertrat, musste ihn intensiv pflegen. Somit stand ich plötzlich alleine mit der Regierung und dessen Verantwortung da. Die Menge an Aufgaben stellte die negativen Gedanken in meinem Kopf vorübergehend ruhig. Fast mechanisch habe ich funktioniert und versucht alles am Laufen zu halten. Dabei habe ich auf all das Geläster und Gerede von unseren Mitarbeitern geschissen. Ich hatte längst festgestellt, dass die halbe Belegschaft nicht damit umgehen konnte, dass sie dem Folge zu leisten hatten, was ich sagte, weil sie gern selbst an meiner Stelle gestanden hätten. Ich fokussierte mich trotzdem darauf, alles am Laufen zu halten, die Jobs für die Angestellten zu sichern, weiterhin für die Bürger da zu sein, für die Leiter der anderen Organisationen, für alle Unternehmer.
Vermutlich stand ich zu dieser Zeit schon kurz vor einem Burnout und hätte mich mein guter Freund Nikkel Haase damals nicht positiv unterstützt, hätte ich vielleicht auch alles hingeworfen. Ich war innerlich zerrissen und es fiel mir von Tag zu Tag immer schwerer, mich vor der Negativität der anderen zu schützen und weiterhin für alle gut zu funktionieren.
Eines abends lernte ich durch einen kleinen Autounfall Mark Tow kennen. Wir haben uns auf Anhieb so gut verstanden, dass wir uns immer wieder trafen und er zu einem kleinen Lichtblick in all dem Negativen für mich wurde und schließlich heirateten wir.
Mittlerweile wurde die Regierung darüber informiert, dass Herr Vasilevitsch seiner Krankheit erliegen wird und seine Frau sich der Aufgabe nicht gewachsen sah, diese weiter zu leiten.
Für jeden war klar, dass es neue Wahlen geben wird, die entscheiden werden, wer die Regierung künftig leiten und über das Leben jedes einzelnen Bürgers entscheiden wird.
Ich dachte lange nach und entschied mich, eine Partei zu gründen und mich zur Wahl aufstellen zu lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es niemanden neben mir, der bereits so viel Erfahrungen in der Regierung gemacht hatte und wusste, worauf es ankommt. Mir war es wichtig, mit unserer Arbeit künftig mehr für den kleinen Bürger da zu sein. Neben meiner Partei, der Los Santos Social Party, gründete sich noch eine weitere, deren Vertreter, James Street vom LSPD, sich auch zur Wahl aufstellen lassen hat.
Es begann ein dreckiger und schmutziger Wahlkampf, in dem ich Federn lassen und mit so vielen falschen Gerüchten und Hass umgehen musste, dass es für fünf Leben gereicht hätte.
Da mein Ehemann der Familie Red C-Note angehörte, die mit kriminellen Machenschaften zu tun haben sollte, obwohl ich davon nie etwas mitbekommen hatte, war das für all diejenigen, die etwas gegen mich hatten, ein gefundenes Fressen.
Der Oberstaatsanwalt Breitling versuchte mir mit dem LSPD ausgedachte Straftaten anzuhängen, so dass ich eines schönen Tages mit Handschellen aus dem Ministerium geführt wurde, mit dem Vorwurf, ich würde gemeinsam kriminelle Taten mit Mitgliedern der Familie Red C-Note begehen. Ohne irgendeinen Beweis für diese Anschuldigungen folgte meine Kündigung.
Mein Ehemann gab sich dafür die Schuld, und trennte sich von mir.
Doch Babsi gab nicht auf.
Wahlen/GOV
Ich machte immer weiter, kümmerte mich um die Wahlpropaganda, nahm Kontakt zu unzähligen Menschen und Familien auf, hörte mir ihre Sorgen und Wünsche an und schließlich, gewann unsere Partei die Wahlen. Somit wurde ich Gouverneurin. Ich nahm meine Aufgabe sehr ernst und verfolgte das Ziel, es Allen, jedem Einzelnen auf dieser Insel etwas angenehmer, entspannter und spaßiger zumachen. Leider blieben unsere Parteigegner bestehen und machten uns unsere Arbeit von Anfang an sehr, sehr schwer. So schwer, dass ich mich nach einigen Wochen und Monaten dazu entschied, mein Amt niederzulegen und meinen Stellvertreter diese Aufgabe anzuvertrauen.
Ich war gebrochen. Nach all der Zeit, all dem Hass, den Lügen, dem Widerstand, und dass, obwohl man Niemandem etwas Schlechtes, sondern für alle nur das Beste wollte.
Ich war gekommen um genau diesen Dingen zu entgehen. Einen besseren Ort zu finden, an dem man was bewirken kann und an dem einem das, was man macht und leistet, gedankt wird.
Aber, es ist hier genau wie überall auf der Welt, vielleicht sogar noch schlimmer. Ich entschied mich dazu etwas Urlaub zu machen und flog für 2 Monate zurück nach Berlin. Ich wohnte bei Freunden, da ich hier keine eigene Wohnung mehr besaß.
Ich nutzte die Zeit um mich von allem etwas zu lösen, zu vergessen, zu akzeptieren, doch es gelang mir nicht. Ich hatte das Gefühl, dass dies einfach noch nicht das Ende sein konnte.
Und so saß ich wieder auf einem Balkon, genoss meine Zigarette und sah der Sonne beim Untergehen zu.
Ich war bereits 2 Monate in Berlin und hatte noch nicht wieder zu mir selbst gefunden, hatte keine Perspektiven und dachte darüber nach, ob meine Entscheidung richtig war. Fragte mich, ob ich zu schwach war, ob ich wieder einmal nicht gut genug war.
Und dann traf es mich wie ein Schlag. "Genau das, ist das Problem. Du bist zu gut für diese Welt", sprach ich leise vor mich hin.
Ich erkannte, dass ich so in dieser Welt nicht überleben kann. Es wird mich zerstören, immer und immer wieder.
Auf einmal kochte in mir eine Gefühlmischung aus Euphorie, Wut und Hass auf und kroch mir bis in die Fingerspitzen.
"Babsi Salesch wird es nicht mehr geben. Ich gehe zurück nach Los Santos. Ich werde mich für alles, was mir angetan wurde rächen. Ich werde allen zeigen, dass Babsi auch ganz anders kann, dass ich begriffen habe, was ich zutun habe um in dieser Welt zu überleben. Ich werde nur noch auf mich selbst schauen und machen was ich will, selbst wenn ich dafür die Gesetze missachten muss. Ich werde mich auf keine Seite mehr schlagen. Es wird nur noch mich geben. Entweder bist du gut zu mir, oder du wirst es bereuen.".
Ich war bereit und entschlossen. Ich schnipste meine Zigarette über den Balkon und blickte noch einmal zur Sonne, die fast komplett untergegangen war.
"Ich hatte es falsch verstanden. Wir werden implodieren!"
Somit macht ich mich auf den Rückweg nach Los Santos, bewarb mich beim FIB, machte gute Arbeit und möchte nun, als Babsi Khan mein Leben ändern. Von so vielen verraten, in den Dreck gezogen und zurückgelassen, möchte ich mich rächen.
Aktuelle Situation
Wo arbeitest du?
Derzeit arbeite ich beim FIB
In welcher Position befindest du dich gerade?
Rang 8 in der AED Abteilung für verdeckte Ermittlungen
Wie ist deine finanzielle Situation?
Babsi hat sich über die Zeit einiges angespart, besitzt Immobilien und ist unabhängig.
Wie sehen deine Lebensumstände aus?
Babsi ist zufrieden mit den Kollegen, den Bekannten und Freunden und dem Singleleben.
Warum möchtest du BadCop werden?
Der Badcopantrag ist ihr wichtig, um ihrer Arbeit innerhalb des EAD besser nachzukommen. Außerdem ist Babsi mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem sie feststellt, dass man nur noch weiterkommt, wenn man an sich selbst denkt und schaut wo man selbst bleibt. Und das funktioniert für ihr Verständnis nur noch, in dem man auch mal das Gesetz missachtet und Regeln bricht. Babsi möchte Menschen die ihr wichtig sind vor Bestrafungen schützen, genauso aber die noch etwas mehr bestrafen, die es in ihren Augen verdient haben. Sie hat das Gefühl, nach allem was sie erlebt hat, es jedem heimzahlen zu müssen.
Dennoch möchte sie gut und intensiv gegen Gangs und Familien ermitteln können, da ihr die Arbeit Spaß macht.
Auflistung der Möglichkeiten bei Korruption
Was würdest du als BadCop Mitarbeiter einer offiziellen Organisation machen?
Als Korrupter Agent im Federal Investigation Bureau würde ich folgendes machen:
- Respektlos mit TV's sprechen
- TVs die sich nicht benehmen schubsen oder schlagen können (Gern auch Richtung Folter, wenn das erlaubt ist)
- TVs auf Bergen oder in der Wüste absetzen und laufen lassen
- Verschwiegenheit bei der Dienstnummer und dem Namen
- Zivilisten die sympathisch oder Bekannte sind, nicht auf Krampf inhaftieren sondern auch mal gehen lassen.
- Mit Androhung von Gewalt an Informationen kommen.
- Manche Straftaten sehen oder darüber sprechen und nicht weitergeben/bestrafen müssen
- Mit Gangs und Kriminellen reden können ohne falsche Verdächtigung
- Drogen und Waffen von Fremden kaufen um mir ihr Vertrauen zu erschleichen
- Waffen/Westen vom FIB verkaufen um mir Vertrauen bei Kriminellen zu erschleichen
- Privatmaske im Zivildienst tragen (sofern es geht)
- Bestechungsgeld annehmen (Höhe bitte vorgeben)
- Informationen weitergeben können um Vertrauen zu Kriminellen zu erschleichen
ID: 7351
Organisation: Federal Investigation Bureau
Biografie
Woher kommt dein Charakter? / Wie hat es dich nach LS verschlagen
Berlin 02.01.2022:
“Ich bin nie genug, nie gut genug”. Gedankenverloren saß ich auf meinem Balkon und zog an meiner Zigarette. Die Sonne geht gerade hinter den hässlichen Ostblockbauten unter. Wieder einmal wird mir bewusst, wie unwohl ich mich hier fühle. Wie sehr ich diese graue Stadt und ihre Bewohner hasse. Die Menschheit verdirbt. Moral und Ehrgefühl scheinen nicht mehr zu existieren. Wieder ziehe ich an meiner Zigarette und frage mich, ob ich selbst vielleicht das Problem bin. Ständig begleitet mich das Gefühl, nicht dazuzugehören, anders zu sein und nicht verstanden zu werden. Immer wieder dieselben Menschen, Erlebnisse und Situationen. Nichts bleibt, alles vergeht und doch wiederholt es sich ständig. Diejenigen, die dich gut behandeln, machen es immer nur so lange, wie du für sie nützlich bist und funktionierst. Sind die Menschen überhaupt in der Lage, jemanden bedingungslos zu mögen, mit seinen Macken und Schwierigkeiten? Einen Menschen in seiner Gänze zu akzeptieren? Ich kann das. Ich sehe immer so viel mehr in den Menschen, als sie es eigentlich wollen. Ich sehe jede Lüge sofort und ich sehe auch, warum du lügst. Weil deine Kindheit beschissen war, oder deine Eltern dir nie gezeigt haben, dass sie dich lieben. Ich verstehe, wieso du immer von dir ablenkst und den Fokus auf die Fehler anderer legst. Weil du dich selbst nicht ertragen kannst. Und trotzdem, behandle ich dich gut, mag ich dich sogar. Ich will dich nicht damit konfrontieren, ich akzeptiere dich so wie du bist. Bin ich zu naiv? Suche ich vielleicht krampfhaft nach dem Guten im Menschen? Ich schließe die Augen und reibe meine Schläfen. Dieses Gedankenkarussell bereitet mir allmählich Kopfschmerzen. Ich drücke die Zigarette in den Aschenbecher und werfe noch einen Blick auf die Silhouette der Stadt und die untergehende Sonne. Die Sonne - sie wärmt, sie erhellt und fördert das Leben. Ohne sie wären wir alle nicht hier. Und das tut sie bedingungslos, einfach so, ohne Gegenleistung. Ganz egal, wie beschissen wir uns verhalten. Bin ich wie die Sonne? Gebe alles was ich habe und kann, ohne dafür etwas zurückzubekommen. Wie lange kann ich das noch so machen? Denn auch die Sonne bleibt uns nicht ewig erhalten. Sie spendet uns nur so lange Wärme und erhellt uns nur so lange den Tag, bis sie schließlich irgendwann implodiert. Ein leichter Schauer überkommt meinen Körper und bereitet mir Gänsehaut. Ich möchte nicht implodieren und alles um mich herum zerstören! Aber kann ich auf ewig so weitermachen? Ich verlasse den Balkon und gehe hinein. Über Lösungen nachdenkend, wandere ich durch meine Wohnung und gehe in die Küche. Ich hatte seit dem Mittag Nichts mehr zu mir genommen und mein Magen verkündet mir knurrend, dass ich Hunger habe. Doch bevor ich zum Kühlschrank gehe und darin nach etwas Essbarem suchen kann, fällt mir der überfüllte Mülleimer in der Ecke auf und ich entscheide ihn zu leeren. Damit ich nicht zwei Mal zu den Mülltonnen auf dem Hof laufen muss, nehme ich den Papiermüll am besten gleich mit. Mir fällt ein, dass ich nach dem Feierabend meinen Briefkasten geleert hatte. Obwohl ich mittlerweile 5 Aufkleber mit den Worten “Keine Werbung” und “Keine Zeitungen” an ihm befestigt habe, trage ich trotzdem täglich Broschüren, Flyer und Werbezeitungen mit nach oben in die Wohnung. Die Ladung von heute hatte ich auf dem Flurschrank abgelegt. “Den Postboten sollte man mal verdreschen”, sage ich zu mir selbst und trotte augenrollend in den Flur. Ich arbeite mich durch den Stapel aus Werbeprospekten, um nicht versehentlich einen wichtigen Brief zu übersehen, der sich zwischen den Seiten versteckt hat und dabei fällt etwas zu Boden.
Ich bücke mich, hebe ein Stück Papier auf und lese darauf die Worte “Los Santos - Wo dein Leben neu beginnt!”. Die Worte hallten in meinem Kopf nach. “Wo dein Leben neu beginnt” stammele ich vor mich hin und es trifft mich wie ein Schlag. Ich brauche einen Neuanfang und wo dieser sein wird, hat das Schicksal offenbar für mich entschieden!
Was ist deine Geschichte?
Los Santos 25.09.2022
Ich kam mit so viel positiver Energie hierher. Mit so viel Motivation und der Hoffnung, dass alles anders würde. Eine Weile lang sah es so aus, als wäre das alles eine gute Idee gewesen. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher. Ich kam, um mich zu retten und nicht eines Tages wie die Sonne zu implodieren. Doch die Menschheit ist und bleibt verdorben. Nicht nur in Berlin, nicht nur in Los Santos, sondern überall auf der ganzen Welt.
Ich kann sie nicht retten und nicht vor sich selbst schützen. Ich kann auch mich nicht vor ihr schützen. Ich ziehe an meiner Zigarette, während ich im Garten meines Hauses im Mirrorpark sitze und die Skyline der Stadt mit der dahinter untergehenden Sonne begutachte. Nichts hat sich geändert, es ist nur eine andere Stadt. Mein Blick wandert nach rechts zu dem Nachbarn der gerade frisch nebenan eingezogen ist. Ich hatte ihn auf ein Bier eingeladen und nun sitzen wir in meinem Garten. “Erzähl mir doch mal deine Geschichte. Wer du bist und was du hier erlebt hast", sagt er aufrichtig interessiert. Ich senke den Blick und erwidere grinsend: “Dafür wirst du mehr als nur ein Bier brauchen.”
Er lacht. “Kein Ding, ich hab’ Zeit”
Abflug
Als ich beschloss, meine Zelte in Berlin abzureißen und ich alles Notwendige und Bürokratische in Windeseile geregelt hatte, fand ich mich auf dem Flughafen wieder. Ich hatte einen Koffer dabei. Einen Koffer, der nun mein Leben war. Berlin hatte ich hinter mir gelassen und nur das Nötigste mitgenommen. Ich wollte einen Neuanfang und dafür musste ich tatsächlich neu beginnen und durfte nichts aus meinem alten Leben mitnehmen. So stand ich dort also - Babsi Salesch, mit einem Koffer in der einen Hand, in dem sich ein paar Klamotten und Schuhe, ein paar Dollar die ich in der Wechselstube gegen Euros getauscht hatte und eine Zahnbürste befanden, und mit meinem Flugticket in der anderen Hand auf dem Weg in ein ungewisses, neues Leben.
“Flug B-45 nach Los Santos, Abflug 8:45 Uhr, bittet die Passagiere, sich zum Gate D zu begeben”, schallte es durch die Lautsprecher.
“Jetzt geht’s los und es gibt kein Zurück!”, sprach ich mir selbst gut zu und setzte mich in Bewegung, um den Flug nicht zu verpassen.
Nachdem ich den Koffer abgegeben und mein Ticket und meinen Ausweis den prüfenden Augen der Flughafenmitarbeiter gezeigt hatte, betrat ich das Flugzeug und nahm auf einem Sitz am Fenster platz. Bevor ich mich wieder in Gedanken verlieren konnte, stolperte jemand durch den schmalen Gang zwischen den Plätzen und setzte sich direkt neben mich.
“Hallo, ich bin Arno Diebels und wer bist du?” fragte die unbekannte Stimme links von mir.
Verdutzt starrte ich in das grinsende Gesicht des Fremden. “Ähm, Hi, ich bin Babsi”.
Und damit hatte ich, ohne es gleich zu wissen, meinen ersten guten Freund kennengelernt, der mich während der ersten Zeit auf Los Santos begleiten sollte.
National Guard
Die ersten Tage verbrachte ich mit Arno gemeinsam. Für uns beide war diese Insel und das Leben hier völliges Neuland. Wir nahmen einige kleine Jobs an, um uns über Wasser zu halten. Nachts schliefen wir in meinem Auto, da weder er noch ich bisher eine Wohnung anmieten konnte, und morgens gaben wir uns mit einer Katzenwäsche auf einem Tankstellen-Klo zufrieden. Schnell stellten wir fest, dass dies nicht das Leben ist, was wir suchten und was wir uns wünschten. Wir strebten nach mehr, nach Struktur, nach Perspektiven und Zielen und wir wussten, wir konnten viel mehr erreichen, als das, was uns bisher geboten wurde.
Eines schönen Morgens war ich gerade in einem 24/7, um mir und Arno einen Kaffee zu besorgen. Die letzte Nacht war kurz, denn wir hatten unser Auto in der Nähe des Police Departments bei einer Obdachlosenunterkunft abgestellt und konnten kaum ein Auge zu bekommen, da sich dort die ganze Nacht lang sehr merkwürdige Gestalten herumtrieben. Während ich die zwei duftenden Becher entgegennahm, fiel mein Blick auf eine der Zeitschriften, die der freundliche Ladenbesitzer in seinem Shop verkaufte.
“Die National Guard sucht neue Soldaten” stand dort in dicken Lettern auf der Titelseite einer Zeitung gedruckt. Und wieder überkam mich dasselbe Gefühl wie damals, als ich den Flyer von meinem Flurboden hob. Ich warf dem Verkäufer 5 Dollar auf den Tresen, klemmte mir die Zeitschrift unter den Arm und balancierte mit den kochend heißen Bechern zurück zum Auto.
“Arno, lass dir den Billigkaffee noch einmal richtig schmecken!”, sagte ich euphorisch, während ich ihm die Titelseite unter die Nase hielt. “Ab Heute wird sich alles ändern!”.
Nachdem wir uns einen Waffenschein, der für die Bewerbung bei der National Guard benötigt wurde, bei der Regierung geholt hatten und ich zum ersten mal, ohne zu wissen, wie wichtig diese Person für mein weiteres Leben noch sein würde, mit Ronska Vasilevitsch, dem damaligen Gouverneur, ein langes Gespräch geführt hatte, machten wir uns top motiviert auf den Weg zum Nordtor des Fort Zancudo, einer Sperrzone, auf dem die Armee stationiert war und die Bewerbung stattfand.
Wir bestanden den Einstellungstest und es folgten anstrengende Wochen der Ausbildung auf dem Gelände und in den Kasernen. Fahrtraining, Flugtraining, Waffentraining und Gesetzeskunde gehörten dazu, ebenso kurze Nächte, Waffentransporte und viele Einsätze zum Schutz der Sicherheit und der Bevölkerung. Während dieser Zeit lernte ich viele Menschen kennen, von denen ich damals nicht wusste, dass sie mich bei allem begleiten würden, was ich in der Zukunft machen werde. Ich hatte zum ersten Mal seit langem das Gefühl, angekommen zu sein. Trotz der Strapazen und der Anstrengungen wuchs ich an meinen Aufgaben und lernte mich selbst völlig neu kennen. Ich vergaß mein Leben in Berlin von Tag zu Tag ein Stückchen mehr. Jeden Morgen, an dem ich vor die Kasernen zur Aufstellung trat und die aufgehende Sonne mein Gesicht kitzelte, sagte ich lächelnd zu ihr: ” Wir schaffen das!” und war dankbar.
Einen Tiefschlag verpasste mir allerdings eine Nacht, in der wir zu einem Einsatz auf den Flugzeugträger geflogen waren, um diesen zu verteidigen und von dem mein mittlerweile guter und enger Freund, Arno Diebels, nicht mehr zurückkehrte. Wir hatten so vieles vor und auf einmal sollte mein Weg alleine weitergehen. Das zu akzeptieren, fiel mir sehr schwer. Und doch wusste ich, dass Arno nicht wollen würde, dass ich jetzt aufgebe. Ich legte meinen Fokus auf die Ausbildung der neuen Rekruten und ich bekam Rückhalt von meinen Kameraden. Allen vorweg von Nikkel Haase, für dessen Freundschaft ich bis heute mehr als dankbar bin.
Nach Arnos Tod, schienen mich alte Dinge wieder einzuholen. Meine gute Arbeit und mein schneller Aufstieg bei der National Guard machte mich persönlich stolz, aber es brachte die Dinge in einigen Menschen hervor, wegen denen ich Berlin verlassen hatte.
Neid, Hass und die Tatsache, dass Menschen einander nichts gönnen.
Damit wollte ich mich nicht rumschlagen, davon hatte ich bereits genug erlebt und ich spürte, wie mich diese Menschen wieder in einen Strudel zogen, in den ich nicht zurück wollte. Schweren Herzens entschied ich die NG zu verlassen, bevor ich mich selbst und die guten Erinnerungen an diese Zeit damit zerstören würde.
Und so stand ich da - Babsi Salesch, ohne Arno, ohne Job, ohne Perspektive. Wie sollte es weitergehen? Ich fühlte mich leer und antriebslos und verbrachte meine Tage damit, sinnlos durch die Gegend zu fahren und mich zu fragen, ob ich zurück nach Berlin sollte.
Regierung
Eines Tages musste ich wegen eines neuen Waffenscheines zur Regierung. Zufälliger Weise traf ich wieder auf Ronska Vasilevitsch, unserem Gouverneur, der mich in ein Gespräch verwickelte. Ich erzählte von meiner Kündigung bei der National Guard und von meiner Perspektivlosigkeit. Daraufhin bot er mir, zu meiner Überraschung, einen Job in der Leitungsebene der Regierung als seine rechte Hand an, da er dafür kompetente Leute benötige. Anfänglich nahm ich an, dass dies ein Spaß sei. Aber wie sich herausstellte, war es sein Ernst. Ich verbrachte den restlichen Tag damit, über diese Möglichkeit nachzudenken. Mir wurde schnell bewusst, dass dies ein Angebot ist, was mir so sicherlich kein zweites Mal gemacht würde und umso länger ich darüber nachdachte, desto intensiver wurde das vertraute Kribbeln im Bauch, welches mir die letzten Woche bereits meinen Weg wies und so entschied mich dazu, diesen Job anzunehmen.
Euphorisch und motiviert trat ich meinen ersten Arbeitstag an, ohne zu ahnen, was noch alles auf mich zukommen wird. Eine ganz andere Welt tat sich für mich auf. Bisher kannte ich schließlich nur das Leben in meinem Auto und in den Kasernen. War Soldat, der ständig mit Gewalt, Gefahr und dem Tod konfrontiert war.
Und auf einmal musste ich in hübschen Klamotten durch das Ministerium schreiten und mich mit Bürgerbelangen beschäftigen, Waffenscheine ausstellen, Politik machen, mit den Leitern der staatlichen Organisationen kommunizieren. Ich stellte fest, dass hier niemand echte Probleme kannte. Und eigentlich war es eine Welt, in der ich mich nicht richtig wohlfühlte. Obwohl ich die Arbeit gut machte und mir vieles davon auch viel Spaß bereitete, konnte ich mit den Menschen, die den Kopf in den Wolken hatten und gar nicht wussten, wie es sich anfühlt, mit wenig Geld und ohne Wohnung klarzukommen, und die ihren Fokus gar nicht auf die Schwächsten im Glied legten, nichts anfangen. Mir wurden dubiose Angebote unterbreitet, durch dessen Zustimmung ich höhere Gehaltsstufen erhalten hätte. Natürlich lehnte ich dies ab, aber von diesem Moment an, wurde es wirklich unangenehm. Es hatte schon gereicht, dass viele alte Mitarbeiter mich vom ersten Tag an nicht akzeptieren wollten. Ich war halt die Neue, die sofort in die Leitungsebene einstieg und was zu sagen hatte. Aber umso länger ich dort blieb, desto schwerer wurde mein Herz und meine Gedankenwelt immer dunkler.
Auf einmal erkrankte Herr Vasilevitsch sehr und seine Frau Maddie, die ihn beruflich vertrat, musste ihn intensiv pflegen. Somit stand ich plötzlich alleine mit der Regierung und dessen Verantwortung da. Die Menge an Aufgaben stellte die negativen Gedanken in meinem Kopf vorübergehend ruhig. Fast mechanisch habe ich funktioniert und versucht alles am Laufen zu halten. Dabei habe ich auf all das Geläster und Gerede von unseren Mitarbeitern geschissen. Ich hatte längst festgestellt, dass die halbe Belegschaft nicht damit umgehen konnte, dass sie dem Folge zu leisten hatten, was ich sagte, weil sie gern selbst an meiner Stelle gestanden hätten. Ich fokussierte mich trotzdem darauf, alles am Laufen zu halten, die Jobs für die Angestellten zu sichern, weiterhin für die Bürger da zu sein, für die Leiter der anderen Organisationen, für alle Unternehmer.
Vermutlich stand ich zu dieser Zeit schon kurz vor einem Burnout und hätte mich mein guter Freund Nikkel Haase damals nicht positiv unterstützt, hätte ich vielleicht auch alles hingeworfen. Ich war innerlich zerrissen und es fiel mir von Tag zu Tag immer schwerer, mich vor der Negativität der anderen zu schützen und weiterhin für alle gut zu funktionieren.
Eines abends lernte ich durch einen kleinen Autounfall Mark Tow kennen. Wir haben uns auf Anhieb so gut verstanden, dass wir uns immer wieder trafen und er zu einem kleinen Lichtblick in all dem Negativen für mich wurde und schließlich heirateten wir.
Mittlerweile wurde die Regierung darüber informiert, dass Herr Vasilevitsch seiner Krankheit erliegen wird und seine Frau sich der Aufgabe nicht gewachsen sah, diese weiter zu leiten.
Für jeden war klar, dass es neue Wahlen geben wird, die entscheiden werden, wer die Regierung künftig leiten und über das Leben jedes einzelnen Bürgers entscheiden wird.
Ich dachte lange nach und entschied mich, eine Partei zu gründen und mich zur Wahl aufstellen zu lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es niemanden neben mir, der bereits so viel Erfahrungen in der Regierung gemacht hatte und wusste, worauf es ankommt. Mir war es wichtig, mit unserer Arbeit künftig mehr für den kleinen Bürger da zu sein. Neben meiner Partei, der Los Santos Social Party, gründete sich noch eine weitere, deren Vertreter, James Street vom LSPD, sich auch zur Wahl aufstellen lassen hat.
Es begann ein dreckiger und schmutziger Wahlkampf, in dem ich Federn lassen und mit so vielen falschen Gerüchten und Hass umgehen musste, dass es für fünf Leben gereicht hätte.
Da mein Ehemann der Familie Red C-Note angehörte, die mit kriminellen Machenschaften zu tun haben sollte, obwohl ich davon nie etwas mitbekommen hatte, war das für all diejenigen, die etwas gegen mich hatten, ein gefundenes Fressen.
Der Oberstaatsanwalt Breitling versuchte mir mit dem LSPD ausgedachte Straftaten anzuhängen, so dass ich eines schönen Tages mit Handschellen aus dem Ministerium geführt wurde, mit dem Vorwurf, ich würde gemeinsam kriminelle Taten mit Mitgliedern der Familie Red C-Note begehen. Ohne irgendeinen Beweis für diese Anschuldigungen folgte meine Kündigung.
Mein Ehemann gab sich dafür die Schuld, und trennte sich von mir.
Doch Babsi gab nicht auf.
Wahlen/GOV
Ich machte immer weiter, kümmerte mich um die Wahlpropaganda, nahm Kontakt zu unzähligen Menschen und Familien auf, hörte mir ihre Sorgen und Wünsche an und schließlich, gewann unsere Partei die Wahlen. Somit wurde ich Gouverneurin. Ich nahm meine Aufgabe sehr ernst und verfolgte das Ziel, es Allen, jedem Einzelnen auf dieser Insel etwas angenehmer, entspannter und spaßiger zumachen. Leider blieben unsere Parteigegner bestehen und machten uns unsere Arbeit von Anfang an sehr, sehr schwer. So schwer, dass ich mich nach einigen Wochen und Monaten dazu entschied, mein Amt niederzulegen und meinen Stellvertreter diese Aufgabe anzuvertrauen.
Ich war gebrochen. Nach all der Zeit, all dem Hass, den Lügen, dem Widerstand, und dass, obwohl man Niemandem etwas Schlechtes, sondern für alle nur das Beste wollte.
Ich war gekommen um genau diesen Dingen zu entgehen. Einen besseren Ort zu finden, an dem man was bewirken kann und an dem einem das, was man macht und leistet, gedankt wird.
Aber, es ist hier genau wie überall auf der Welt, vielleicht sogar noch schlimmer. Ich entschied mich dazu etwas Urlaub zu machen und flog für 2 Monate zurück nach Berlin. Ich wohnte bei Freunden, da ich hier keine eigene Wohnung mehr besaß.
Ich nutzte die Zeit um mich von allem etwas zu lösen, zu vergessen, zu akzeptieren, doch es gelang mir nicht. Ich hatte das Gefühl, dass dies einfach noch nicht das Ende sein konnte.
Und so saß ich wieder auf einem Balkon, genoss meine Zigarette und sah der Sonne beim Untergehen zu.
Ich war bereits 2 Monate in Berlin und hatte noch nicht wieder zu mir selbst gefunden, hatte keine Perspektiven und dachte darüber nach, ob meine Entscheidung richtig war. Fragte mich, ob ich zu schwach war, ob ich wieder einmal nicht gut genug war.
Und dann traf es mich wie ein Schlag. "Genau das, ist das Problem. Du bist zu gut für diese Welt", sprach ich leise vor mich hin.
Ich erkannte, dass ich so in dieser Welt nicht überleben kann. Es wird mich zerstören, immer und immer wieder.
Auf einmal kochte in mir eine Gefühlmischung aus Euphorie, Wut und Hass auf und kroch mir bis in die Fingerspitzen.
"Babsi Salesch wird es nicht mehr geben. Ich gehe zurück nach Los Santos. Ich werde mich für alles, was mir angetan wurde rächen. Ich werde allen zeigen, dass Babsi auch ganz anders kann, dass ich begriffen habe, was ich zutun habe um in dieser Welt zu überleben. Ich werde nur noch auf mich selbst schauen und machen was ich will, selbst wenn ich dafür die Gesetze missachten muss. Ich werde mich auf keine Seite mehr schlagen. Es wird nur noch mich geben. Entweder bist du gut zu mir, oder du wirst es bereuen.".
Ich war bereit und entschlossen. Ich schnipste meine Zigarette über den Balkon und blickte noch einmal zur Sonne, die fast komplett untergegangen war.
"Ich hatte es falsch verstanden. Wir werden implodieren!"
Somit macht ich mich auf den Rückweg nach Los Santos, bewarb mich beim FIB, machte gute Arbeit und möchte nun, als Babsi Khan mein Leben ändern. Von so vielen verraten, in den Dreck gezogen und zurückgelassen, möchte ich mich rächen.
Aktuelle Situation
Wo arbeitest du?
Derzeit arbeite ich beim FIB
In welcher Position befindest du dich gerade?
Rang 8 in der AED Abteilung für verdeckte Ermittlungen
Wie ist deine finanzielle Situation?
Babsi hat sich über die Zeit einiges angespart, besitzt Immobilien und ist unabhängig.
Wie sehen deine Lebensumstände aus?
Babsi ist zufrieden mit den Kollegen, den Bekannten und Freunden und dem Singleleben.
Warum möchtest du BadCop werden?
Der Badcopantrag ist ihr wichtig, um ihrer Arbeit innerhalb des EAD besser nachzukommen. Außerdem ist Babsi mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem sie feststellt, dass man nur noch weiterkommt, wenn man an sich selbst denkt und schaut wo man selbst bleibt. Und das funktioniert für ihr Verständnis nur noch, in dem man auch mal das Gesetz missachtet und Regeln bricht. Babsi möchte Menschen die ihr wichtig sind vor Bestrafungen schützen, genauso aber die noch etwas mehr bestrafen, die es in ihren Augen verdient haben. Sie hat das Gefühl, nach allem was sie erlebt hat, es jedem heimzahlen zu müssen.
Dennoch möchte sie gut und intensiv gegen Gangs und Familien ermitteln können, da ihr die Arbeit Spaß macht.
Auflistung der Möglichkeiten bei Korruption
Was würdest du als BadCop Mitarbeiter einer offiziellen Organisation machen?
Als Korrupter Agent im Federal Investigation Bureau würde ich folgendes machen:
- Respektlos mit TV's sprechen
- TVs die sich nicht benehmen schubsen oder schlagen können (Gern auch Richtung Folter, wenn das erlaubt ist)
- TVs auf Bergen oder in der Wüste absetzen und laufen lassen
- Verschwiegenheit bei der Dienstnummer und dem Namen
- Zivilisten die sympathisch oder Bekannte sind, nicht auf Krampf inhaftieren sondern auch mal gehen lassen.
- Mit Androhung von Gewalt an Informationen kommen.
- Manche Straftaten sehen oder darüber sprechen und nicht weitergeben/bestrafen müssen
- Mit Gangs und Kriminellen reden können ohne falsche Verdächtigung
- Drogen und Waffen von Fremden kaufen um mir ihr Vertrauen zu erschleichen
- Waffen/Westen vom FIB verkaufen um mir Vertrauen bei Kriminellen zu erschleichen
- Privatmaske im Zivildienst tragen (sofern es geht)
- Bestechungsgeld annehmen (Höhe bitte vorgeben)
- Informationen weitergeben können um Vertrauen zu Kriminellen zu erschleichen