Vor & Nachname: Papa Schnuff
ID: 59913
Organisation: Government
Biografie
Woher kommt dein Charakter?
Berlin
Wie hat es dich nach LS verschlagen?
Als meine Kinder unser Haus verlassen haben und erzählt haben, wie toll das Leben in LS ist, habe ich beschlossen, mich auch hier niederzulassen.
Was ist deine Geschichte?
Als Sohn italienischer Einwanderer wurde Papa in Berlin geboren. Nach der Schule begann er eine Ausbildung bei der Polizei, stellte jedoch schnell fest, dass sein starker Sinn für Gerechtigkeit und seine oft zu logische, fast manisch pedantische Auslegung der geltenden Gesetze, Ordnungen und Regeln, ihn in diesem Job schnell in den Wahnsinn treiben wird. Ein Wechsel zur Zollabteilung brachte ihn in die berufliche Heimat. Die kleine Familie wuchs an, zuerst wurde Tim, später Ashley geboren. Beide zogen im jungen Erwachsenenalter nach Los Santos und berichteten Papa, wie schön das Leben dort ist.
Papa hatte inzwischen das vermeintliche Ende der Karriereleiter in der Zollverwaltung erreicht und fasste kurzerhand den Entschluss, den Kindern zu folgen und in LS eine neue Karriere zu beginnen. Der Plan lief soweit ganz gut, jedoch leidet Papa immer wieder unter extremem Mobbing durch die höchste Verwaltungsebene, die ihm verwehrt, seinen eigentlichen Namen zu führen. Stattdessen wurde ihm der Name Peter in den Reisepass gedruckt.
Peter.
Der Inbegriff der Kartoffeligkeit.
Peter.
So heißen 45jährige mit hoher Stirn, kurzen, grauen Haaren, einem zigarettenvergilbten Schnauzbart und Nickelbrille.
Papa war nie sonderlich stolz auf seine Herkunft oder die Herkunft seiner Familie. Er weiß, wo man geboren wird ist pures Glück und keine eigene Leistung.
Aber, Peter... der Name tut weh.
Seine Eltern hatten Papa den Namen seines Großvaters gegeben. Der Name ist in der Region nordöstlich von Mailand, wo die Eltern aufwuchsen, durchaus gebräuchlich*. In Berlin jedoch war er relativ selten. Nur alle paar Jahre wird ein Papa geboren**.
Die Verletzung, die Papa erfahren hat geht über das Mobbing mit dem falschen Vornamen hinaus.
Da er selbst den Namen Peter ablehnt, hat es sich an der neuen Arbeitsstelle eingebürgert, ihn beim Nachnamen zu rufen.
Eine, wie Papa findet, unangenehme Angewohnheit einiger Menschen, die er zuletzt auf dem Pausenhof der Grundschule erlebt hatte. Den Streihähnen, die ihn früher beim Nachnamen riefen, hatte er relativ schnell nonverbal erklärt, dass ihm das nicht gefällt. Nun fangen die Leute wieder damit an, als wären sie acht oder neun Jahre alt.
Damit nicht genug. Der Familiennamen Schnuff hatte Papa von seiner Ehefrau angenommen. Sie führt den Namen mit einem nachweislichen Stammbaum in vierzehnter Generation. Die Familie Schnuff war in Norddeutschland bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Institution, ähnlich einer Grafschaft. Noch heute ist der Name Schnuff durch Stiftungen und wohltätige Aktionen in dieser Region jeder und jedem bekannt. Dieser Name, nun als Rufname gebraucht, wird regelmäßig durch vermeintliche Verniedlichungen durch den Kakao gezogen.
"Schnuffi" rufen die Kollegen. Das mag witzig klingen. Für Papa ist es herabwürdigend. Schnuffi. So heißen selbsttätige Entlüftungsventilen von Heizkörpern. Aber nicht Papa.
In einem letzten Akt der Verzweiflung schreibt Papa diesen offenen Brief, in der Hoffnung, dass er gelesen wird und die höchste Verwaltungsebene überzeugt, Papa seine Würde wiederzugeben und den Namen Peter aus seinem Reisepass zu streichen.
Wo arbeitest du?
Government, VFA
In welcher Position befindest du dich gerade?
Rang 16, VFA Manager
Wie sehen deine Lebensumstände aus?
Objektiv gut, aber die Psyche leidet unter der Willkür der höchsten Verwaltung.
Fußnoten, Quellenverzeichnis:
*https://www.namespedia.com/img/Italy/Papa.jpg
**https://github.com/berlinonline/haeufige-vornamen-berlin/raw/master/data/cleaned/2018/mitte.pdf
ID: 59913
Organisation: Government
Biografie
Woher kommt dein Charakter?
Berlin
Wie hat es dich nach LS verschlagen?
Als meine Kinder unser Haus verlassen haben und erzählt haben, wie toll das Leben in LS ist, habe ich beschlossen, mich auch hier niederzulassen.
Was ist deine Geschichte?
Als Sohn italienischer Einwanderer wurde Papa in Berlin geboren. Nach der Schule begann er eine Ausbildung bei der Polizei, stellte jedoch schnell fest, dass sein starker Sinn für Gerechtigkeit und seine oft zu logische, fast manisch pedantische Auslegung der geltenden Gesetze, Ordnungen und Regeln, ihn in diesem Job schnell in den Wahnsinn treiben wird. Ein Wechsel zur Zollabteilung brachte ihn in die berufliche Heimat. Die kleine Familie wuchs an, zuerst wurde Tim, später Ashley geboren. Beide zogen im jungen Erwachsenenalter nach Los Santos und berichteten Papa, wie schön das Leben dort ist.
Papa hatte inzwischen das vermeintliche Ende der Karriereleiter in der Zollverwaltung erreicht und fasste kurzerhand den Entschluss, den Kindern zu folgen und in LS eine neue Karriere zu beginnen. Der Plan lief soweit ganz gut, jedoch leidet Papa immer wieder unter extremem Mobbing durch die höchste Verwaltungsebene, die ihm verwehrt, seinen eigentlichen Namen zu führen. Stattdessen wurde ihm der Name Peter in den Reisepass gedruckt.
Peter.
Der Inbegriff der Kartoffeligkeit.
Peter.
So heißen 45jährige mit hoher Stirn, kurzen, grauen Haaren, einem zigarettenvergilbten Schnauzbart und Nickelbrille.
Papa war nie sonderlich stolz auf seine Herkunft oder die Herkunft seiner Familie. Er weiß, wo man geboren wird ist pures Glück und keine eigene Leistung.
Aber, Peter... der Name tut weh.
Seine Eltern hatten Papa den Namen seines Großvaters gegeben. Der Name ist in der Region nordöstlich von Mailand, wo die Eltern aufwuchsen, durchaus gebräuchlich*. In Berlin jedoch war er relativ selten. Nur alle paar Jahre wird ein Papa geboren**.
Die Verletzung, die Papa erfahren hat geht über das Mobbing mit dem falschen Vornamen hinaus.
Da er selbst den Namen Peter ablehnt, hat es sich an der neuen Arbeitsstelle eingebürgert, ihn beim Nachnamen zu rufen.
Eine, wie Papa findet, unangenehme Angewohnheit einiger Menschen, die er zuletzt auf dem Pausenhof der Grundschule erlebt hatte. Den Streihähnen, die ihn früher beim Nachnamen riefen, hatte er relativ schnell nonverbal erklärt, dass ihm das nicht gefällt. Nun fangen die Leute wieder damit an, als wären sie acht oder neun Jahre alt.
Damit nicht genug. Der Familiennamen Schnuff hatte Papa von seiner Ehefrau angenommen. Sie führt den Namen mit einem nachweislichen Stammbaum in vierzehnter Generation. Die Familie Schnuff war in Norddeutschland bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Institution, ähnlich einer Grafschaft. Noch heute ist der Name Schnuff durch Stiftungen und wohltätige Aktionen in dieser Region jeder und jedem bekannt. Dieser Name, nun als Rufname gebraucht, wird regelmäßig durch vermeintliche Verniedlichungen durch den Kakao gezogen.
"Schnuffi" rufen die Kollegen. Das mag witzig klingen. Für Papa ist es herabwürdigend. Schnuffi. So heißen selbsttätige Entlüftungsventilen von Heizkörpern. Aber nicht Papa.
In einem letzten Akt der Verzweiflung schreibt Papa diesen offenen Brief, in der Hoffnung, dass er gelesen wird und die höchste Verwaltungsebene überzeugt, Papa seine Würde wiederzugeben und den Namen Peter aus seinem Reisepass zu streichen.
Wo arbeitest du?
Government, VFA
In welcher Position befindest du dich gerade?
Rang 16, VFA Manager
Wie sehen deine Lebensumstände aus?
Objektiv gut, aber die Psyche leidet unter der Willkür der höchsten Verwaltung.
Fußnoten, Quellenverzeichnis:
*https://www.namespedia.com/img/Italy/Papa.jpg
**https://github.com/berlinonline/haeufige-vornamen-berlin/raw/master/data/cleaned/2018/mitte.pdf
